Die Joint Fire Support Missile, kurz JFS-M, ist ein intelligenter Lenkflugkörper für Artillerie-Systeme. Er wird von MBDA als Option für das zukünftige System Indirektes Feuer der Bundeswehr konzipiert. Die JFS-M kann je nach Bedarf konfiguriert und im Bereich Wirkung, Aufklärung, Elektronischer Kampf (aktiv und passiv) sowie als Ausbildungsvariante eingesetzt werden.

Antwort auf eine neue Bedrohungslage

Aktuelle Konflikte, beispielsweise in der Ukraine, zeigen die Grenzen der derzeitigen Artillerie-Systeme. Dies gilt insbesondere, wenn gegnerische Streitkräfte, moderne Waffensysteme im Bereich "Suppression of Enemy Air Defence" oder im elektromagnetischem Spektrum, einsetzen. Außerdem haben jüngste Konflikte gezeigt, dass insbesondere im urbanen Gelände eine präzise und effektive Wirkung mit aktuellen Artillerie-Systemen nur begrenzt möglich ist.

Neue Möglichkeiten für die Artillerie

  • JFS-M ist über alle Reichweiten von 1-300+ km einsetzbar. Die Lenkflugkörper können auch zur Bekämpfung von Zielen im Nah- und Nächstbereich eingesetzt werden.
  • Mischbewaffnung auf verschiedenen Plattform mit anderen Munitionssorten möglich.
  • Die Flugkörper können sowohl untereinander als auch mit anderen Führungs- und Waffeneinsatzsystemen vernetzt werden, um lageangepasst zu operieren.
  • Eine geringe Signatur (IR/RF) und eine dem Gelände angepasste Trajektorie erschweren die Aufklärung und Bekämpfung des Flugkörpers.
  • Die Bekämpfung von Präzisions-, Punkt- und kleinen Flächenzielen wird durch die Integration unterschiedlicher Gefechtskopfsysteme ermöglicht.
  • Die JFS-M kann bereits besetzten Luftraum umfliegen ohne eigene luftgestützte Kräfte zu gefährden oder deren Einsatz zu beeinflussen.
  • Der Anflug ins Zielgebiet kann nach Bedarf in Richtung, Flughöhe und Reichweite, bis hin zum omnidirektionalen Zielanflug geplant und ausgeführt werden.
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Einsatz modernster Technologien

  • Bildgestützte Navigationssensorik zusätzlich zu modernster störungssicherer GPS Navigation
  • KI für Automated Target Recognition (ATR) als Unterstützung im Zielbekämpfungsprozess
  • Skalierbare Wirkung dank Multi-Effekt-Gefechtskopf

Für aktuelle und künftige Plattformen einsetzbar

  • Integration in existierende Bundeswehr-Plattformen, wie z.B. MARS II, möglich
  • Integration in zukünftige Plattformen möglich
  • Stand-alone-fähig
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Zahlen, Daten, Fakten

Reichweite: 1 – 300+ km

Antrieb: Booster + Turbojet Triebwerk

Geschwindigkeit: min. Mach 0,4 – max. Mach 0,9

Nutzlast: Multi-Effektor-Gefechtskopf oder skalierbarer Gefechtskopf

Navigation: Robuste GPS-Navigation und bildgestützte Navigation

Missile-to-Missile Datenlink; Plattform-Missile Datenlink: Up-/Downlink

Missionplanung: 3D Flugwegplanung, Time Over Target

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