Quelle: Behördenspiegel

Berliner Sicherheitskonferenz: Europa muss zusammenwachsen

Eines steht außer Frage: Europa steht großen sicherheitspolitischen Herausforderungen gegenüber. Doch wie kann der alte Kontinent seiner neuen Verantwortung  gerecht werden? Um diese Frage drehte sich die 18. Berliner Sicherheitskonferenz, die am 26. und 27. November unter der Überschrift  „Europe and its external challenges – a 360° approach in uncertain times“ mehr als 1000 Vertreter aus Politik, Militär, Industrie, Presse und Fachkreisen zum Dialog zusammenführte.  Die  internationale Konferenz, die dieses Jahr Italien zum Partnerland hatte, eröffneten unter anderen der italienische Verteidigungsminister Lorenzo Guerini,  Alessandro Profumo, CEO von Leonardo, und Pasquale di Bartolome, MBDA Executive Group Director Sales & Business Development und Managing Director MBDA Italien.

Pasquale di Bartolomeo sprach sich für europäische Kooperation aus, um den Herausforderungen zu begegnen:  „Ich glaube, dass es für uns Europäer keine substantielle  Alternative gibt, außer unsere Kräfte zu vereinen und bei Sicherheit und Verteidigung koordinierter vorzugehen. Die zunehmenden Bedrohungen in unserer Nachbarschaft, die Zukunft der transatlantischen Beziehungen und weltweite digitale Revolution werden, oder besser gesagt haben bereits, Europa in eine Position versetzt, in der es gar nicht anders kann, als mehr für seine eigene Sicherheit zu tun.”

Er appellierte, auch nach einem Brexit die enge Zusammenarbeit mit dem Vereinigten Königreich zu erhalten, um Europa sicherheitspolitisch zu stärken. Pasquale nannte MBDA als ein gutes Beispiel, wie man die Fragmentation der europäischen Rüstungsindustrie überwinden könne, technologischen Vorsprung ermögliche, Kompetenzen erhalte und wirtschaftliche Vorteile hebe. Dies verdeutlichte er an Programmen wie Meteor.

 “Es gib für mich keinen Zweifel, dass Kooperation bei der der Entwicklung neuer Verteidigungsfähigkeiten mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Dies belegen die Permanent Structured Cooperation und der European Defence Fund, die überzeugende Antwort sind, dass die Botschaft verstanden wurde und dem Bedarf der Europäischen Länder und deren industrieller Basis   Rechnung getragen wird.“

– Pasquale di Bartolome

Auch Peter Heilmeier, Director Sales and Business Development Germany, griff diesen Gedanken auf, als er in die Paneldiskussion „PESCO – a major step of the EU Defence Strategy“ einführte. „PESCO hat zweifelsohne einen hohen Wert. Sie kann den politischen Willen fördern, ehrgeizige Projekte für neue Fähigkeiten zu starten. Sie kann auch die Verpflichtung der Mitgliedstaaten stärken, mehr in Richtung einer integrierten  europäischen Verteidigungsagenda zu arbeiten. Und sie kann die verschiedenen Akteure in der EU in einer kohärenteren Weise zusammenführen. Aber wir müssen PESCO noch in die breitere Europäische Sicherheitsarchitektur integrieren.”, sagte Heilmeier über die der Plattform, die 2017 von 25 europäischen Staaten ins Leben gerufen wurde und mittlerweile  47 Projekte umfasst.

Dietmar Thelen, Geschäftsführer des TLVS Joint Ventures, nahm für MBDA an der Paneldiskussion „Capability Development – how to harmonize the efforts in the EU, in NATO and in the Nations?” teil, wo er appellierte: “Wenn wir mit den neuen Bedrohungen Schritt halten wollen, müssen wir unsere Ambitionen zügig abstimmen und die technologischen Fortschritte schneller in unsere System überführen. Lassen Sie uns die neuen europäischen Initiativen nutzen, Zusammenarbeit zu fördern und Zusammenarbeit zu lernen, während wir gleichzeitig auch in der NATO Synergien bei den Fähigkeiten ins Auge fassen.“

MBDA unterstützte die Berliner Sicherheitskonferenz erstmals als Platinsponsor. Auf der der Konferenz angeschlossenen Messe war MBDA unter anderen mit den Systemen MARTE ER, TLVS und Enforcer vertreten. Dort präsentierte MBDA Deutschland auch das neuartige Konzept Multi-Domain Integrated Air & Missile Defence, das auf Digitalisierung, Vernetzung und Kooperation beruht und die Dimensionen Land, See, Luft, Weltraum und Cyber über ein Joint Combat Cloud verknüpft.