MBDA bestätigt Wachstum und kündigt weitere Neueinstellungen für 2018 an

Im fünften aufeinanderfolgenden Jahr hat MBDA 2017 einen hohen Auftragseingang im Wert von 4,2 Milliarden Euro und einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro verbucht. Der Auftragsbestand erreichte am 31. Dezember 2017 ein neues Rekordniveau von 16,8 Milliarden Euro, was der Gruppe für die fünf kommenden Jahre Aussichten auf ein anhaltendes Wachstum verspricht.

Auch im Jahr 2017 haben die Exportaufträge (2,6 Milliarden Euro) die Bestellungen in den Heimatländern (1,6 Milliarden Euro) überschritten. Dieses bedeutende Exportauftragsvolumen konnte trotz der starken Konkurrenz aus den USA, insbesondere in Europa und im Mittleren Osten,  erreicht werden. Es bestätigt die Wettbewerbsfähigkeit der MBDA-Produkte und ermöglicht es der Gruppe seine kritische Größe im Wettbewerb mit den großen US-Konzernen im Lenkflugkörpersektor zu festigen.

Die Exportaufträge des Jahres 2017 umfassen insbesondere die Verträge mit Katar für MCDS-Küstengeschütze und die Ausrüstung der Korvetten von Fincantieri.  Die Verträge umfassen jedoch nicht die Ausrüstung der Eurofighter-Kampflugzeuge für Katar. Der entsprechende Vertrag dürfte im Jahr 2018 umgesetzt werden. Weitere Exportaufträge aus dem Jahr 2017 umfassen die VL MICA Systeme für die GoWind Korvetten in Ägypten, Sea Ceptor für die Fregatten vom Typ 23 in Chile und der Lenkflugkörper Marte für die Patrouillenschnellboote in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Darüber hinaus hat MBDA im Jahr 2017 zusammen mit ihrem indischen Partner Larsen & Toubro ein Joint-Venture gegründet, um auf den zukünftigen Bedarf an Lenkflugkörpern zu reagieren, den die indischen Streitkräfte im Rahmen der „Make in India“-Politik der Regierung in Neu-Delhi geäußert haben.

Im Binnenmarkt war das Jahr von den ersten Lieferungen seegestützter Marschflugkörper und Boden-Boden-Lenkflugkörpern für die französischen Streitkräfte sowie von der Beschaffung zusätzlicher Meteor Lenkflugkörper zur Unterstützung der Integrationsarbeiten auf F-35 Lightning II durch Großbritannien geprägt. Weitere Ereignisse waren der offizielle Beginn der Vertragsverhandlungen über das Taktische Luftverteidigungssystem (TLVS) in Deutschland und die Auswahlentscheidung zugunsten des Lenkflugkörpers CAMM ER als Ersatz für das Flugabwehrsystem Aspide in Italien.

Auch die Zusammenarbeit in Europa hat im Jahr 2017 bedeutende Fortschritte gemacht. Sie ist Voraussetzung für zukünftige Kostenersparnisse und bessere Wettbewerbsfähigkeit. So haben Frankreich und Großbritannien die Konzeptphase des Programms FCASW (Future Cruise and Anti-Ship Weapon) gestartet. Die Konzeptphase soll die Nachfolge für die Lenkflugkörper SCALP/Storm Shadow, Exocet und Harpoon in beiden Ländern vorbereiten.

Der deutsch-französische Gipfel vom 13. Juli 2017 hat Perspektiven für eine Zusammenarbeit im Bereich Hubschrauberbewaffnung und der Entwicklung eines zukünftigen europäischen „Air Combat Systems“ eröffnet. Die neuen Fähigkeiten dieser Plattform werden auch im Lenkflugkörperbereich bedeutende Neuerungen mit sich bringen.

Darüber hinaus haben sich 25 EU-Staaten der Initiative der „Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit“ angeschlossen. Sie soll den Start europäischer Kooperationsprogramme erleichtern.
MBDA nimmt am ersten Forschungsprogramm im Bereich Verteidigung (Projekt Ocean 2020) teil, das vom neuen Europäischen Verteidigungsfonds finanziert wird. Es hat zum Ziel, die zukünftigen maritimen Fernüberwachungstechnologien und Technologien zur Durchsetzung von Schiffsfahrt-Verboten zu erforschen.

Außerdem haben im Jahr 2017 mehrere Kooperationsprojekte zwischen Großbritannien und den anderen Heimatländern gute Fortschritte gemacht. Dies betrifft beispielsweise die Ausrüstung der Kampfflugzeuge Eurofighter in Zusammenarbeit mit Deutschland, die italienische Flugabwehr oder die Luftverteidigung für die spanischen F110 Fregatten.

Antoine Bouvier, CEO von MBDA, erklärte: „Die Gruppe macht weiterhin Fortschritte auf ihren drei strategischen Achsen: sie garantiert ihren Heimatländern souveränen Zugriff auf Technologien im Lenkflugkörperbereich, sie führt die europäische Konsolidierung fort, sie baut ihre Aktivitäten im internationalen Markt aus. Diese drei Maßnahmen tragen dazu bei, dass MBDA ihre kritische Größe sichert und sich damit, angesichts der internationalen Wettbewerber, langfristig weitentwickelt. Wir sehen weiterhin optimistisch in die Zukunft und streben für 2020 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro an. Nachdem in den Jahren 2016 und 2017 jeweils 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt wurden beabsichtigt MBDA, in diesem Jahr, weitere ca. 1.200 Personen einzustellen.“