Vizeadmiral Carsten Stawitzki besucht MBDA in Schrobenhausen – Fokus auf aktuelle Rüstungsprojekte und zukünftige Waffensysteme
18.09.2024 | Vor dem Hintergrund der Bemühungen der Bundesregierung zur Stärkung der Bundeswehr und Unterstützung der europäischen Verteidigungsfähigkeit, besuchte Vizeadmiral Carsten Stawitzki, Abteilungsleiter Rüstung im Bundesministerium der Verteidigung, die MBDA Deutschland in Schrobenhausen.
Stawitzki ist als „Nationaler Rüstungsdirektor“ für die Planung, Steuerung und Kontrolle der nationalen und internationalen Rüstungsaktivitäten der Bundeswehr verantwortlich. In dieser Rolle verschaffte er sich vor Ort einen Überblick über den aktuellen Stand zentraler Programme und laufender Rüstungsprojekte, zukünftiger Waffensysteme sowie den Ausbau der Produktionskapazitäten. Im Fokus seines Besuchs standen die Produktionsvorbereitung für die Patriot GEM-T Flugkörper sowie die Besichtigung der Taurus-Produktionshalle. Darüber hinaus besichtigte Stawitzki die hochmoderne Sprengstoffgießerei am Standort Schrobenhausen und informierte sich über den aktuellen Sachstand des Panzerabwehrsystems (PARM) der TDW.
MBDA Deutschland, hatte Anfang des Jahres einen Vertrag zur Lieferung von bis zu 1.000 Patriot GEM-T Flugkörpern aus deutscher Produktion unterzeichnet. Diese Patriot-Systeme werden unter anderem in der Ukraine sehr erfolgreich gegen Luftangriffe eingesetzt. Zudem wurde Ende 2023 ein Vertrag zur Herstellung und Lieferung von 2600 PARM-Waffensystemen abgeschlossen. Zur Bewältigung dieser und möglicher weiterer Aufträge entstehen am Standort Schrobenhausen rund 1500 Quadratmeter zusätzliche Produktionsflächen und Fertigungslinien sowie größere Bunker- und Lagerkapazitäten. MBDA investiert hierfür einen dreistelligen Millionenbetrag in den Ausbau der Kapazitäten und die Modernisierung seiner deutschen Standorte.
Das Unternehmen wächst aber auch personell weiter. In den Jahren 2022 und 2023 wurden bereits 260 neue Mitarbeitende eingestellt, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Bis Ende 2025 plant MBDA, die Belegschaft um 25% auf insgesamt 1.500 Mitarbeitende zu erhöhen.
Neben der Besichtigung der Produktionsstätten informierte sich Vizeadmiral Stawitzki auch über zukunftsweisende Waffensysteme. Im Mittelpunkt stand das am Standort entwickelte Laserwaffensystem, das gemeinsam mit Rheinmetall für die Marine entwickelt wird. Zudem arbeitet MBDA in enger Abstimmung mit dem Heer an einem Prototyp für ein mobiles, landgestütztes Lasersystem. Während seines Besuchs führte Stawitzki auch einen intensiven Austausch mit den interessierten Beschäftigten über den Fortschritt und die Herausforderung von Rüstungsvorhaben im Allgemeinen aber auch über die Entwicklung und Umsetzung dieser Schlüsseltechnologien im Speziellen.
Über MBDA
MBDA ist der einzige europäische multinationale Konzern, der auf dem Gebiet komplexer Waffensysteme weltweit führend ist. MBDA und seine mehr als 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten zusammen, um die nationale Souveränität von Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und des Vereinigten Königreichs sowie anderer verbündeter Länder sicherzustellen. MBDA ist der einzige europäische Konzern, der in der Lage ist, komplexe Waffen zu entwickeln und zu produzieren und alle operativen Anforderungen der Streitkräfte zu Land, zur See und in der Luft zu erfüllen. MBDA ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Airbus (37,5%), BAE Systems (37,5%) und Leonardo (25%).
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