Das System im Überblick

Der Hochenergie-Lasereffektor der MBDA Deutschland kann zum Schutz von Flugzeugen, Schiffen oder Soldaten und deren Infrastruktur gegen vielfältige feindliche Bedrohungen eingesetzt werden.

Durch die Verwendung spezieller Spiegeloptiken ist eine sehr hohe Laserleistung von mehr als 100kW möglich, wobei das System für unterschiedliche Laserquellen ausgelegt ist. Dieses zukunftssichere Prinzip ermöglicht weit höhere Laserleistungen als Stand heute verfügbar sind. Die High Performance Bilderverarbeitung ermöglicht ein hochpräzises Trackingsystem und somit höchstgenau Schüsse ins Ziel.

Der Effektor verfügt über ein hochdynamisches Richtsystem mit Überschlagsfähigkeit und einen n-mal-360-Schwenkbereich, der sowohl die Abwehr von Schwarmangriffen (z.B. durch Drohnen) als auch einen schnellen Zielwechsel bei mehreren Zielen aus unterschiedlichen Richtungen ermöglicht.

Dank seines 20-Fuß-Standardcontainers ist der Lasereffektor einfach und schnell verlegbar. Außerdem ist der Hochenergie-Laser an bestehende und zukünftige Systeme anbindbar und eine Verwendung im Verbund mit anderen Waffensystemen nicht ausgeschlossen. Auch die Anbindung an das TLVS-Führungssystem ist möglich.

Da die Lagerung und der Transport von Munition bei Lasersystemen entfällt, können die Einsatz- und Logistikkosten gegenüber herkömmlichen Systemen deutlich reduziert werden. Außerdem werden unbeabsichtigte Schäden durch z.B. splitternde Munition vermieden und die Kosten pro Schuss sind minimal.

Laser
MEADS

Bisherige Testergebnisse

Verschiedene erfolgreiche Tests bis 2008

Seit 2008 konnten mehrere erfolgreiche Tests mit verschiedenen Hochenergie-Laserdemonstratoren durchgeführt werden. Unterstützung erhielt die MBDA Deutschland dabei von der European Defence Agency (EDA) und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr(BAAINBw).

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2016: Erprobung des Strahlführungs- und Trackingsystem

Vom 04. bis 14. Oktober 2016 hat MBDA Deutschland den Systemdemonstrator auf einem Truppenübungsplatz an der deutschen Ostseeküste getestet. Gegenstand der Testreihe war schwerpunktmäßig die Erprobung des Strahlführungs- und Trackingsystems bis zur simulierten Bekämpfung von Luftzielen. Unter realen Umweltbedingungen, also auch bei Sturm und schlechten Sichtbedingungen, konnten alle Ziele erfolgreich getrackt werden.

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