Einblicke in die Verteidigungsindustrie

Die Rolle der Verteidigungsindustrie für die Sicherheit und Verteidigung Deutschlands ist wenig bekannt. MBDA Deutschland bietet daher am Standort Schrobenhausen Einblicke in das Unternehmen und die Branche. Erst kürzlich besuchten rund 30 Angehörige der Jungen Union und des CSU-Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik Neuburg-Schrobenhausen sowie der Jungen Union Rheingau-Taunus-Kreis gemeinsam mit dem CSU-Landtagsabgeordneten Matthias Enghuber den Hauptstandort von MBDA Deutschland in Schrobenhausen.

Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte und Aktivitäten von MBDA entwickelte sich eine Diskussion zur veränderten Bedrohungslage und aktuellen Herausforderungen für die Sicherheitspolitik und die Verteidigungsindustrie. Die Jungpolitiker interessierten sich dabei nicht nur für Rüstungsvorhaben wie das zukünftige Taktische Luftverteidigungssystem (TLVS) der Bundeswehr, sondern auch für die Folgen für die Region, wenn ein so bedeutender Auftrag vergeben wird. So äußerte eine Besucherin ihre Sorgen, wie die Stadt Schrobenhausen einen starken Anstieg der Arbeitskräfte bei MBDA infrastrukturell bewältigen wolle. Matthias Enghuber erwiderte, dass eine Unternehmenserweiterung immer eine Herausforderung für die anliegenden Städte sei und hier unter anderem durch Ausweisung neuer Baugebiete die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen.

Ebenfalls thematisiert wurden die mangelhafte Ausrüstung der Bundeswehr sowie das NATO-Ziel, 2% vom Bruttoinlandsprodukt für Verteidigung aufzubringen. Alle Anwesenden waren sich hierbei einig, dass die Bundeswehr nur dann für die Sicherheit unseres Landes sowie unserer Bündnispartner einstehen kann, wenn sie bestmöglich ausgerüstet ist. MBDA leiste mit seinen Kompetenzen, unter anderen auf dem Gebiet der Luftverteidigung, hierfür einen entscheidenden Beitrag. 

Nach den Gesprächen erhielt die Gruppe Einblicke in die derzeit wichtigsten Projekte von MBDA Deutschland. Viele der Teilnehmer sahen anhand realitätsgetreuer Modelle zum ersten Mal einen Lenkflugkörper in voller Größe und erfuhren mehr über die Systeme, die darauf ausgelegt sind, Soldaten und Zivilisten vor militärischen Bedrohungen zu schützen.

„Gerade für uns junge Menschen ist es in unsicheren Zeiten wie heute wichtig, Einblicke in die Verteidigungsindustrie erhalten zu können, um die Tätigkeiten und Hintergründe besser verstehen und bewerten zu können. Wir freuen uns daher, dass wir heute mehr über eine Branche erfahren durften, die ein wichtiger Teil der deutschen Sicherheitspolitik ist“, so Julia Enghuber, Ortsvorsitzende der Jungen Union Neuburg.