MBDA und Rheinmetall erhalten Auftrag für Hochenergie-Lasersystem

Schrobenhausen / Düsseldorf | 28.01.2021 | Das Bundesamt für Ausrüstung, Informations­technik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) aus MBDA Deutschland und Rheinmetall Waffe Munition mit der Erstellung, Integration und Unterstützung bei der Erprobung eines Laserwaffendemonstrators im maritimen Umfeld beauftragt. Der Auftragswert liegt im niedrigen zweistelligen MioEUR-Bereich.

Die Aufteilung der Arbeitsanteile in der ARGE erfolgt etwa zu gleichen Teilen. MBDA Deutschland ist für das Tracking, die Bedien­konsole und Anbindung des Laserwaffendemonstrators an das Führungssystem zuständig. Im Verantwortungsbereich Rheinmetalls liegen die Laserwaffenstation, das Strahlführungssystem sowie Kühlung und Integration des Laserwaffen­demonstrators in den Projektcontainer des Laserquellendemonstrators.

Der Demonstrator soll bis Ende 2021 erstellt, getestet und integriert werden. Die Erprobung wird auf der F124 „Sachsen“ der deutschen Marine soll 2022 stattfinden.

Mit Blick auf den Vertrag sagt Doris Laarmann, Head of Business Development Laser bei MBDA Deutschland: „Der Vertrag ist ein wichtiger Schritt hin zu einem einsatzfähigen Hochenergie-Lasersystem. Beide Unternehmen werden ihre jeweiligen Stärken einsetzen, das Projekt im Sinne der Deutschen Marine zum Erfolg zu führen. Mit dem Demonstrator werden wichtige Themen wie das Zusammenspiel von Sensorik, Führungs-/Waffeneinsatzsystem und dem Effektor sowie Rules of Engagement an Bord der Fregatte getestet.“

Dem schließen sich Alexander Graf, Leiter Programmbereich Strahlenwaffen und Dr. Markus Jung, Leiter Entwicklung Strahlenwaffen der Rheinmetall Waffe Munition GmbH an und ergänzen: „Der Vertrag ist die konsequente Fortführung der erfolgreich getesteten Laserwaffenfunktionsmuster der letzten Jahre und verbindet die gewonnenen Erfahrungen zu einem der anspruchsvollsten Projekte im Bereich der Laserwaffenentwicklungen in Europa.“

Laser wirken auf Ziele in Lichtgeschwindigkeit, mit hoher Präzision und geringstmöglichem Kollateralschaden – es handelt sich um eine neue Generation von Verteidigungssystemen. Ein Demonstrator mit dieser Fähigkeit soll nun erstmals auf einer deutschen Fregatte unter einsatznahen Bedingungen untersucht werden.

Hintergrundinformationen

MBDA entwickelt und fertigt Lenkflugkörper und Lenkflugkörpersysteme, die gegenwärtige und zukünftige Anforderungen aller Teilstreitkräfte (Luftwaffe, Heer und Marine) erfüllen.

Mit Standorten in fünf europäischen Ländern (Frankreich, Großbritannien, Italien, Deutschland und Spanien) und in den USA hat MBDA im Jahr 2019 einen Umsatz von € 3,7 Mrd. erzielt und verzeichnet einen Auftragsbestand von € 17,5 Mrd. Mit mehr als 90 Militärkunden in aller Welt ist MBDA ein weltweit führendes Unter­nehmen auf dem Gebiet der Lenkflugkörper und Lenkflug­körpersysteme.

Insgesamt bietet MBDA 45 Flugkörpersysteme und Produkte für Gegen­maßnahmen an, die bereits im operationellen Einsatz sind. 15 weitere sind in der Entwicklung.

Seit mehr als 10 Jahren ist MBDA auch aktiv im Bereich der Lasertechnologien und Laser­effektoren – darin liegt für MBDA eine sinnvolle Ergänzung ihres Effektor-Portfolios. MBDA ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Airbus (37,5 %), BAE Systems (37,5 %) und Leonardo (25 %).

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